Losgelassenheit
… ist nur bei völliger Schmerz- und
Bewegungsfreiheit möglich.
Losgelassenheit ist nicht nur ein Punkt der Ausbildungsskala, der während der langjährigen Ausbildung des Pferdes bis in die schweren Klassen hinein berücksichtigt werden sollte, sie ist auch im täglichen Training – sei es bei der Arbeit an der Hand, im Umgang, beim Longieren oder Reiten - der maßgebliche Kontrollpunkt, ob man sich auf dem richtigen Weg befindet. Zu ihr sollte man immer wieder zurückkehren, wenn an anderer Stelle Probleme auftauchen, sie ist die Basis, auf der man aufbaut. Dabei sind auch ein losgelassener Reitersitz sowie die Psyche des Reiters und sein Trainingszustand nicht zu unterschätzende Einflussfaktoren.
Es gibt viele weitere Faktoren, die das Loslassen des Pferdes unter dem Reiter erheblich beeinflussen oder gar verhindern können. Nicht immer ist die Ursache dafür auf den ersten Blick erkennbar oder ohne Hilfe zu beheben. Ein Unwille des Pferdes ist in den aller seltensten Fällen das Problem!
Die Ursache kann auf verschiedenen Ebenen liegen - der psychischen, der physischen oder in der Ausbildung selbst.
Natürlich beeinflussen sich diese Ebenen gegenseitig und sind nicht klar voneinander abzugrenzen. Ebenso wenig kann man die Losgelassenheit völlig isoliert von allen anderen Punkten der Ausbildungsskala betrachten, sie nimmt allerdings eine wichtige Schlüsselrolle ein.